Klinik Königshof

Gute Vorsätze fürs neue Jahr

Ich möchte zehn Kilogramm abnehmen, ich will kündigen und einen neuen Job finden oder sogar eine Weltreise machen. Solche guten Vorsätze für das neue Jahr fassen wir nicht selten in der Silvesternacht. Doch bringen uns diese Wünsche auch wirklich zu unserem Ziel?

Wichtig ist es vor allem, Handlungen anstatt Ziele zu formulieren, denn konkrete Handlungsweisen können wir einfacher umsetzen. Anstatt uns vorzunehmen, zehn Kilogramm abzunehmen, könnte ich beispielsweise den Plan fassen, zu jeder Mahlzeit Gemüse zu essen und einmal in der Woche zum Sport zu gehen. Die Änderungen dieser kleinen Gewohnheiten sind meist die besten Ansatzpunkte, um unsere großen Wünsche und Ziele wahr werden zu lassen. Viele kleine Schritte in die richtige Richtung addieren sich und lassen uns am Ende unser großes Ziel erreichen.

Genauso wichtig ist aber auch, einen kleinen Rückschritt nicht gleich als Grund zur Aufgabe zu nehmen. Nur weil ich es mal eine Woche nicht zum Sport geschafft oder am Wochenende Fast Food gegessen habe, muss ich nicht mein ganzes Ziel infrage stellen. Vielmehr geht es darum, auch kleine Niederlagen zu akzeptieren. Alle Menschen, die große Erfolge in ihrem Leben gefeiert haben, wissen, dass Niederlagen dazugehören. Genau dann gilt es, nicht die Flinte ins Korn zu werfen, sondern weiterzumachen. Eine Niederlage hat nichts mit Willensschwäche zu tun, sondern gehört zum Leben dazu. Manchmal sind es auch außenstehende Situationen, die wir gar nicht beeinflussen können, die uns das Leben im wahrsten Sinne des Wortes schwer machen. Wenn wir zum Beispiel gerade an verschiedenen Punkten in unserem Leben kämpfen, können wir nicht immer noch ein neues Projekt oben drauf packen. Stattdessen dürfen wir uns dann auch mal erlauben, unsere Ressourcen in anderen Projekten einzusetzen.

Als besonderen Ansporn können wir unsere neuen Handlungsweisen auch mit anderen Menschen besprechen. Möchte ich mit dem Rauchen aufhören, könnte ich das zum Beispiel meinen Mitmenschen mitteilen. Aber auch für das Ziel, mehr Sport zu treiben, könnte ich mir einen Verbündeten suchen, der mich motiviert, wenn mein innerer Schweinehund zu groß ist.

Übrigens: Wer glaubt, es macht nur Sinn, Ziele am Jahresende zu fassen und dann gleich am besten für ein ganzes Jahr, der irrt. Der Zeitraum von einem Jahr ist viel zu lang für das realistische Setzen und Einhalten von menschlichen Vorsätzen. Viel mehr eignen sich vier bis acht Wochen. Daher ist es auch gar nicht schlimm, wenn Sie sich noch keine neuen Handlungsweisen für 2023 überlegt haben, denn Sie können auch jetzt noch damit starten. Überlegen Sie sich, welchen kleinen Schritt Sie gern ändern möchten, und versuchen Sie genau das in den nächsten sieben Wochen umzusetzen. Danach pausieren Sie eine Woche und starten danach mit einer neuen Handlung.

Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen

Ihr Jan Dreher

Klinik Königshof
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Foto: Simon Erath
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